Bundesregierung beschleunigt Genehmigungsverfahren für Photovoltaik, Windkraft und Speicher

Beschleunigungsgebiete und verkürzte Genehmigungsverfahren sollen für einen schnelleren Ausbau bei Wind- und Solarparks sowie Energiespeicher am selben Standort sorgen. Es werden damit Vorgaben aus der EU-Erneuerbaren-Energien-Richtlinie des Jahres 2023 umgesetzt. Auch für Elektrolyseure zum Hochlauf der Wasserstoff-Erzeugung werden Genehmigungen erleichtert.

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch das Gesetz zur Umsetzung der EU Erneuerbare-Energien-Richtlinie (EU) 2023/2413 (RED III) beschlossen. In dem Gesetzentwurf, der gemeinsam vom Verkehrs-, Umwelt- und Wirtschaftsministerium erarbeitet wurde, sind planungs- und genehmigungsrechtliche Bestimmungen für die Windkraft an Land und Photovoltaik enthalten. So sollen Beschleunigungsgebiete und verkürzte Genehmigungszeiten den Ausbau schneller vorantreiben. Die Regelungen gelten auch für Energiespeicher, die am selben Standort errichtet werden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.

mehr…

Agri-Photovoltaik in Bayern: Forschung und Innovation auf sieben Hektar Ackerland

In Bayern ist im Juni eine in dieser Form einzigartige Agri-Photovoltaik-Anlage mit etwa 940 Kilowatt Leistung in Betrieb gegangen. Auf einer Ackerfläche der Bayerischen Staatsgüter wurden gleich drei unterschiedliche Systeme installiert: ein vertikales sowie zwei nachgeführte Systeme mit unterschiedlich hoher Aufständerung. Diese Anlage wird in den kommenden Jahren durch das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) sowie die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) wissenschaftlich begleitet. „LandSchafftEnergie+“, das Beratungsnetzwerk am TFZ, übernimmt außerdem den Wissenstransfer und die Beratung zu Agri-Photovoltaik.

Die erste Idee zur Planung und Errichtung einer Agri-Photovoltaik-Anlage für Forschungs- und Demonstrationszwecke hatte die Bayerische Staatskanzlei bereits im Jahr 2019. Die konkrete Umsetzung begann im Jahr 2021 mit dem Baugenehmigungsverfahren. Durch die Verbindung der Anlage mit einem Forschungsprojekt erfolgte die Genehmigung im November 2022 zunächst nach § 35 Abs. 1 Nr. 4 BauGB als privilegiertes Bauvorhaben. Um sie jedoch auch nach Ablauf der Forschung weiter betreiben zu können, leitete das zuständige Architekturbüro gemeinsam mit der Gemeinde zeitgleich ein reguläres Bauleitplanverfahren ein, für das der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan für die Fläche erstellt werden muss. Mit dieser zusätzlichen Genehmigung wird noch in diesem Jahr gerechnet.

mehr…

Projekt „MarrakEsH“: DC-Kopplung für mehr grünen Wasserstoff

Sechs Partner aus Industrie und Forschung entwickeln und erproben neue Technologien für eine autarke Energieerzeugung und -speicherung mittels grünem Wasserstoff. Durch eine direkte DC-Kopplung verschiedener Erzeuger und Speicher wie Photovoltaik-Anlagen, Batterien und Brennstoffzellen soll die Effizienz und Leistungsdichte des Gesamtsystems erhöht werden.

Nachhaltige und bezahlbare Lösungen zur autarkiefähigen Energieversorgung auf Basis von grünem Wasserstoff von Privathaushalten, kleinen Unternehmen oder kritischen Infrastrukturen – das ist das erklärte Ziel des Projekts „Modulare, regenerative und autarke Energieversorgung mit H2-Technik“ oder kurz „MarrakEsH“, Sechs Partner aus Forschung und Industrie arbeiten in diesem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekt seit Oktober 2023 zusammen.

mehr…

Clearingstelle veröffentlicht Empfehlung zur kommunalen Beteiligung

Ein Runder Tisch erörterte Unklarheiten bei der finanziellen Beteiligung der Standortgemeinden von Windkraft- und Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen.

Ein von der Clearingstelle EEG/KWKG mit Beteiligung mehrerer Verbände und Institutionen durchgeführter Runder Tisch hat eine Auslegungshilfe zu Paragraph 6 EEG veröffentlicht. Der Paragraph regelt in der aktuellen Fassung des Gesetzes (EEG 2023) die finanzielle Beteiligung von Kommunen an den Erlösen von Windkraft an Land und Freiflächen-Photovoltaik; für Windkraft gab es eine solche Möglichkeit auch schon vorher. Unterzeichner der Auslegungshilfe sind der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), der Bundesverband Windenergie, die Deutsche Energie-Agentur (Dena), der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie die Fachagentur Wind- und Solarenergie.

mehr…

Bundesnetzagentur: 220.000 neue Photovoltaik-Balkonanlagen im ersten Halbjahr

Rund 200 Megawatt Photovoltaik-Leistung sind allein durch Stecker-Solar-Geräte in den ersten sechs Monaten 2024 hinzugekommen, wie die Behörde auf Basis der Meldungen im Marktstammdatenregister vermeldet. Wegen der vereinfachten Registrierung geht sie von einer besseren Datenlage als im Vorjahr aus.

Insgesamt 9,3 Gigawatt sind im ersten Halbjahr an Erneuerbaren-Anlagen neu in Betrieb genommen worden. Inklusive der Stilllegung von Anlagen mit 0,4 Gigawatt ergibt sich damit eine Steigerung der Gesamtleistung um 5,3 Prozent seit Ende 2023, wie die Bundesnetzagentur auf Basis des Marktstammdatenregisters ermittelte.

mehr…

Bundesregierung beschließt „Wachstumsinitiative“

Gemeinsam mit dem Haushaltsentwurf ist auch die „Wachstumsinitiative“ durch das Kabinett gegangen. Damit soll nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Habeck der Erfolgskurs beim Ausbau der Erneuerbaren fortgesetzt werden. Allerdings stehen einige Änderungen ins Haus.

Im Zuge der Verhandlungen über den Haushalt hatten sich die Spitzen von SPD, Grünen und FDP auf eine sogenannte „Wachstumsinitiative“ geeinigt. Diese hat die Bundesregierung am Mittwoch gemeinsam mit dem Haushaltsentwurf beschlossen. „Mit der Wachstumsinitiative haben wir ein gutes Paket geschnürt, das die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft verbessert: Wir setzen die Zeichen auf beherzten Bürokratieabbau, stärkere Arbeitsanreize, damit wir angesichts des Arbeits- und Fachkräftemangels möglichst viel Arbeitskraft mobilisieren, und auf Investitionsanreize. Dazu schreiben wir den Erfolgskurs beim Ausbau der Erneuerbaren fort.“ Mit diesen Worten kommentierte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) den Beschluss der „Wachstumsinitiative“ durch die Bundesregierung am Mittwoch. „Im nächsten Jahr könnte das Wachstum einen halben Prozentpunkt gesteigert werden. Das ist ein spürbarer Schub. Deshalb ist es jetzt wichtig, dass wir die Maßnahmen schnell umsetzen“, sagte er weiter.

mehr…

Feldversuch: Netzengpässe beim Laden von Elektroautos problemlos steuerbar

Neun Monate lang testeten eine Feinkostfirma in Oldenburg und private Haushalte zweier EWE-Ortsnetze, ob sie ihre Elektroautos markt- und netzdienlich laden können. Trotz gelegentlicher Netzengpässe im Niederspannungsbereich haben Elektroautofahrer keine wesentlichen Komforteinbußen zu befürchten.

Das Feinkostunternehmen Wernsing Feinkost sowie mehrere Privathaushalte haben innerhalb eines neunmonatigen Feldversuchs des deutschlandweiten Mobilitätsprojekts „unIT-e² – Reallabor für vernetzte Mobilität“ marktoptimiertes und zugleich netzdienliches Laden ihrer Elektrofahrzeuge erprobt. Dabei ging es unter anderem um die Vorteile des Peak-Shaving, Umsetzbarkeit, Kundenkomfort und Netzdienlichkeit, wie der Messstellen- und Verteilnetzbetreibers der Energieversorgung Weser-Ems (EWE) mitteilte.

mehr…

Energielenker präsentiert selbstlernendes Energiemanagementsystem

Bereits vor dem Vertriebsstart im September kann das „Enbas“-System bestellt werden. Der Hersteller verspricht neben einer herstellerunabhängigen, Paragraph 14a-kompatiblen Lösung die Steuerung sämtlicher Energieströme eines Gebäudes im Zusammenspiel mit einer Photovoltaik-Anlage.

Industriehallen, Wohn- und Nichtwohngebäude beziehungsweise deren Besitzer – Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften und private Eigentümer – sind die Zielgruppe für das von der Energielenker Gruppe entwickelte Energiemanagementsystem. Es basiert auf dem dynamischen Lastmanagementsystem „Lobas“, das zur Steuerung der Ladevorgänge von Elektroautoflotten dient und hierbei unter anderem die aufgewendete Leistung so reguliert, dass teure Lastspitzen vermieden werden. Mit „Enbas“ wird nun auch der Strombedarf für Wärmepumpen einbezogen, ebenso Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher.

mehr…

Frankreich stuft die Photovoltaik-Fabriken von Carbon und Holosolis als „Projekte von nationalem Interesse“ ein

Die französischen Behörden haben die geplanten Photovoltaik-Projekte von Carbon und Holosolis als „Projekte von nationalem Interesse“ klassifiziert und damit für straffere Verwaltungsverfahren für ihre Genehmigungen gesorgt.

Die französischen Photovoltaik-Hersteller Carbon und Holosolis haben von den französischen Behörden den Status „Projekt von nationalem Interesse“ für ihre geplanten Solarmodul-Fabriken erhalten. „Dies ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Entwicklung“, sagte Carbon-Direktor Etienne Roche auf Anfrage von pv magazine.

mehr…

Spatenstich für EnBW-Energiepark mit Photovoltaik, Wind und Batteriespeicher

In Gundelsheim im Landkreis Heilbronn wird zunächst eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage mit 60,5 Megawatt installiert. Zwei Windkraftanlagen sollen folgen, ebenso ein kombinierter Natrium-Ionen- und Lithium-Ionen-Hybridspeicher.

Die Arbeiten am „Energiepark Gundelsheim“ laufen zwar bereits seit März, doch am Freitag (5. Juli) erfolgte mit dem Spatenstich der offizielle Baubeginn für das federführend vom Energieversorger EnBW umgesetzte Projekt nahe der 7500-Einwohner-Stadt Gundelsheim im Landkreis Heilbronn. Mit insgesamt 72 Megawatt Leistung ist die Anlage nicht sonderlich groß, ungewöhnlich ist aber zumindest derzeit noch die Kombination von Photovoltaik, Windkraft und einem Batteriespeicher – der seinerseits eine ebenfalls ungewöhnliche Technologie-Kombination aufweist.

mehr…