DIW: Photovoltaik-Boom in Deutschland macht effiziente Integration ins Stromsystem wichtiger

Der Ausbau der Photovoltaik läuft zurzeit schneller als von der Bundesregierung angestrebt. Das zeigt der aktuelle Ampel-Monitor Energiewende des DIW Berlin. Herausforderungen sind den Autoren zufolge die bessere Nutzung von Freiflächen, die effizientere Integration in das Stromsystem und die Importabhängigkeit bei Modulen.

Vor allem aufgrund vieler neuer Aufdachanlagen liegt der Photovoltaik-Ausbau in Deutschland über dem anvisierten Wachstumspfad. Um das Ausbauziel von 215 Gigawatt im Jahr 2030 zu erreichen, muss die Geschwindigkeit allerdings noch weiter steigen. Dem aktuellen Ampel-Monitor Energiewende des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zufolge steigt zwar auch die Zahl der Freiflächenanlagen, allerdings gebe es in diesem Segment noch viel Potenzial für weiteren Ausbau. „Die Bundesregierung sollte erwägen, die Ausschreibungsmengen im Freiflächensegment nochmals zu erhöhen. Dies könnte auch dazu beitragen, die Ausbaukosten geringer zu halten, da Freiflächen- im Vergleich zu Aufdachanlagen günstiger sind“, so Studienautor Felix Schmidt. Hinter der starken Ausbaudynamik im Aufdachsegment stehen den Autoren zufolge vor allem Eigenverbrauchsvorteile: In den vergangenen zwölf Monaten seien 94 Prozent der neu installierten Solarkraftwerke auf baulichen Anlagen über Eigenverbrauchsvorteile in Kombination mit einem Einspeisetarif gefördert worden.

mehr…

Christian Lindner will Solarförderung „schnellstmöglich“ beenden

Der Bundesfinanzminister sieht dringenden Handlungsbedarf, da eine Förderung in der Breite nicht mehr nötig sei. Das sagte der FDP-Politiker am Wochenende in einem Interview zur Haushaltssituation.

„Weniger Subventionen und dafür mehr Anreize beim Klimaschutz“ – das fordert die Wirtschaftsweise Veronika Grimm angesichts der aktuellen Haushaltsverhandlungen vor allem mit Blick auf die Förderung von Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen. „Was die Solarförderung betrifft, besteht ein dringender Handlungsbedarf“, sagte am Wochenende auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) im Interview mit der Funke Mediengruppe, das auf der Homepage des Bundesfinanzministeriums veröffentlicht wurde. Linder zufolge „ist eine Förderung gar nicht mehr in der Breite nötig, weil es sich rechnet. Das muss schnellstmöglich beendet werden.“

mehr…

Verivox: Photovoltaik-Balkonanlagen lohnen sich bereits nach drei bis vier Jahren

Mit der steigenden Nachfrage und Zahl der Anbieter sind die Preise für Stecker-Solar-Geräte in der letzten Zeit deutlich gesunken. Wer sich eine Mini-Photovoltaik-Anlage mit 800 Watt an seinen unverschatteten Südbalkon hängt, dürfte die Investition nach drei bis vier Jahren wieder raus haben, wie das Vergleichsportal vorrechnet.

In Deutschland werden immer mehr Photovoltaik-Balkonkraftwerke installiert. Allein im ersten Halbjahr 2024 sind mehr als 200.000 dieser Stecker-Solar-Geräte neu im Marktstammdatenregister verzeichnet worden. Insgesamt sind damit rund 586.000 dieser Kleinst-Photovoltaik-Anlagen in Deutschland gemeldet, wie das Vergleichsportal Verivox ermittelt hat.

mehr…

Jinko Solar: Solarindustrie steht vor Konsolidierung

Der chinesische Photovoltaik-Hersteller hat mit der Umrüstung seiner Produktion auf n-type-Topcon-Produkte rechtzeitig begonnen, um nun im Wettbewerb relativ gut bestehen zu können, sagt Frank Niendorf, General Manager Europe von Jinko Solar. Doch er erwartet, dass entlang der Wertschöpfungskette unterschiedliche Marktteilnehmer in nicht allzu ferner Zukunft vom Markt verschwinden werden.

Aktuell lässt sich in Deutschland eine Konsolidierung auf dem Installationsmarkt für private Photovoltaik-Dachanlagen feststellen. Doch auch weltweit steht eine notwendige, durch Überkapazitäten getriebene Marktbereinigung an. Davon ist Frank Niendorf, General Manager Europe bei Jinko Solar, überzeugt. Er meint damit die Solarindustrie. „Die Konsolidierung wird wahrscheinlich Hersteller aus der zweiten Reihe nicht verschonen und auch zu Verschiebungen unter den ganz großen Photovoltaik-Herstellern aus China führen“, sagt er im Gespräch mit pv magazine.

mehr…

Photovoltaik und Windkraft überholen die Kohle in China

Das Analyseunternehmen Rystad Energy prognostiziert, dass die Photovoltaik bis 2026 Chinas wichtigste Energiequelle sein wird. Im Juni überstieg die installierte Photovoltaik- und Windkraft-Leistung erstmals die Kohlekapazitäten des Landes.

Nach einer Analyse von Rystad Energy übertraf die installierte Photovoltaik- und Windkraft-Leistung in China im Juni zum ersten Mal in der Geschichte die Kohlekapazität. Das norwegische Beratungsunternehmen prognostiziert, dass bis 2026 allein die Photovoltaik in Bezug auf installierte Leistung die Kohle als primäre Stromerzeugungsart Chinas ablösen wird, mit einer kumulierten Leistung von über 1,38 Terawatt und damit 150 Gigawatt mehr als die Kohle.

mehr…

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen widerlegt Vorurteile gegenüber Wärmepumpen

Wärmepumpen eignen sich nur für Neubauten, sie sind sehr laut und verlangen eine Fußbodenheizung – Experten der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen klären über häufig zu hörende Irrtümer auf.

Die Skepsis der Bundesbürger gegenüber Wärmepumpen ist zuletzt gewachsen: Der Absatz lag im ersten Halbjahr um 54 Prozent unter den Zahlen des Vorjahreszeitraums, meldet der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Ein Grund dafür dürfte in den vielen Vorurteilen liegen, die den Wärmepumpen anhaften – oft zu Unrecht. Experten der Verbraucherzentrale NRW stellen vier der am weitesten verbreiteten Irrtümer richtig.

mehr…

Thyssenkrupp Nucera korrigiert Wasserstoff-Prognosen nach unten

Die weiterhin spürbare Marktunsicherheit bei der alkalischen Wasserelektrolyse führen zu einer Rücknahme der Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2024/25. Langfristig setzt Thyssenkrupp Nucera jedoch hohe Erwartungen in dieses Geschäft.

Thyssenkrupp Nucera gehört zu den größten Anbietern von Elektrolyseuren. Im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2023/24 hat das Dortmunder Unternehmen den Umsatz um 26 Prozent auf 236 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal steigern können. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank dabei von sieben auf eine Million Euro, wie Thyssenkrupp Nucera auf Basis vorläufiger Zahlen am vergangenen Freitagabend bekannt gab.

mehr…

Datenbank zu alpinen Photovoltaik-Anlagen in der Schweiz veröffentlicht

Die Plattform alpine-pv.ch ist ein Gemeinschaftsprojekt von vier Fachhochschulen. Sie zeigt vor allem, wie viel Potenzial in den alpinen Photovoltaik-Kraftwerken steckt, dem drohenden Winterstromproblem in der Schweiz zu begegnen.

Photovoltaik-Kraftwerke in den Alpen sind in der Schweiz ein großes Thema. Immer wieder hört man von Projekten, die genehmigt und gebaut werden sollen. Erste hochalpine Photovoltaik-Kraftwerke sind auch bereits am Netz. Vier Fachhochschulen haben sich jetzt die Mühe gemacht und alle Daten zusammengesammelt. Ergebnis ist die Plattform alpine-pv.ch, die die Berner Fachhochschule BFH, die Ostschweizer Fachhochschule OST, die Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana SUPSI und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW nun veröffentlichten.

mehr…

EEB-Studie: Deutschland verfügt nicht über genug geeignete Flächen für Photovoltaik- und Windkraft-Ausbau bis 2040

In Europa gibt es genug Land, um Solar- und Windenergie auszubauen. Nur 2,2 Prozent der EU-Gesamtfläche würden für bestehende und künftige Photovoltaik- und Windkraftprojekte gebraucht, um die Pariser Klimaziele bis 2040 zu verwirklichen. Doch in Deutschland und Italien gibt es nach der Analyse des Europäischen Umweltbüros nicht genügend geeignete Flächen für Erneuerbare, wenn Naturschutzgebiete und hochwertige landwirtschaftliche Flächen ausgeschlossen werden. Dies betrifft vor allem die Windkraft an Land.

Europa verfügt über genügend Land, um Solar- und Windenergie auszubauen, ohne die Nahrungsmittelproduktion oder die Natur zu gefährden. Dies ist das Ergebnis der neuen Analyse „Land for Renewables“ des Europäischen Umweltbüros (EEB). Dabei würden nur rund 2,2 Prozent der EU-Gesamtfläche benötigt, um die Photovoltaik- und Windkraftanlagen zu errichten, die für einen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe und der Kernenergie bis 2040 benötigt werden. Nicht einmal die Hälfte der von der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) für erneuerbare Energien als geeignet erachteten Flächen – also ohne Naturschutzgebiete und hochwertige landwirtschaftliche Flächen – von 5,2 Prozent würden hierfür genügen, so die EEB-Studie.

mehr…

Pilotprojekt zur Nutzung flexibler Strompreise für Elektroautos ohne Smart Meter Gateway und dynamische Tarife

Ziel des Gemeinschaftsprojekts von TransnetBW, Audi und IE2S ist ein niedrigschwelliges Angebot, um konventionelle Festpreis-Stromverträge mit der Vermarktung von Flexibilitäten zu kombinieren. Nach einer Erprobungsphase mit digitalen Zwillingen soll der Versuch ab September auf reale Fahrzeuge ausgeweitet werden.

TransnetBW, Audi und Intelligent Energy System Services (IE2S) sind Partner in einem Projekt zur Nutzung „dezentraler Flexibilitäten“ – also der Antriebsbatterien – von Elektrofahrzeugen zur Vermarktung am Strommarkt. Ziel ist die Teilnahme am Intraday-Handel sowie perspektivisch auch in anderen Segmenten, etwa der Bereitstellung von Regelreserve. Im Unterschied zu bisherigen Konzepten soll dies nicht daran gebunden sein, dass die beteiligten Autobesitzer über ein Smart Meter Gateway oder einen dynamischen Stromtarif verfügen. „Der Ansatz ermöglicht somit die Kombination von klassischen Stromverträgen mit Festpreis und der Vermarktung von Flexibilitäten, da die Vermarktung, Bilanzierung und Abrechnung der Flexibilitäten unabhängig vom Strombezugsvertrag erfolgt“, heißt es in einer Mitteilung des mehrheitlich dem Energiekonzern EnBW gehörenden Stuttgarter Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW.

mehr…