Forschung: Die meisten Photovoltaik-Heimspeicher erfüllen die Garantieansprüche

Acht Jahre lang haben Forscher der RWTH Aachen in Deutschland Feldmessungen durchgeführt, um die nutzbare Kapazität von Heimspeichern zu schätzen und einen Datensatz zu entwickeln, der 106 Systemjahre und 14 Milliarden Datenpunkte umfasst. Ihr wichtigstes Ergebnis: Heimspeicher verlieren pro Jahr durchschnittlich zwei bis drei Prozent ihrer nutzbaren Kapazität. Für die Branche ist das eine gute Nachricht, da die meisten Garantien auf dem Markt durch die Implementierung von Kapazitätsreserven erfüllt werden können.

Während der Markt für Batteriespeicher in Privathaushalten in den letzten Jahren sprunghaft gewachsen ist, hinkte die Entwicklung standardisierter Methoden zur Quantifizierung des Kapazitätsverlusts während des Feldbetriebs hinterher. Aber die neu verabschiedete EU-Batterieverordnung fordert die Entwicklung zuverlässiger und transparenter Schätzungen des Gesundheitszustands von Batteriespeichern, um „den Restwert der Batterie zu bewerten, die Vorbereitung für die Wiederverwendung, die Wiederverwendung oder die Wiederaufbereitung der Batterie zu erleichtern oder die Batterie unabhängigen Aggregatoren wie zum Beispiel virtuellen Kraftwerken zur Verfügung zu stellen“.

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Kurzstudie: Entfall der Vergütung vs. Strafzahlungen bei Einspeisung in negativen Stunden

Die TU Darmstadt hat im Auftrag des „Handelsblatts“ ermittelt, welche Effekte eine Absenkung der Kappung der Erlöse aus der verpflichtenden Direktvermarktung ab der ersten Stunde negativer Börsenstrompreise hätte. Auch untersuchten die Forscher, was die Absenkung der verpflichtenden Direktvermarktung von 100 auf 25 Kilowatt für Photovoltaik-Anlagen bedeutet. Allein im Wegfall der Vergütung sehen die Forscher wenig Anreize, um in Speicher oder andere Flexibilitäten zu investieren.

Mit der „Wachstumsinitiative“ plant die Bundesregierung massive Änderungen bei der Solarförderung. So soll bereits ab dem kommenden Jahr für Photovoltaik-Anlagen in der verpflichtenden Direktvermarktung ab der ersten Stunde mit negativen Strompreisen keine Vergütung mehr gezahlt werden. Aktuell sind es drei aufeinanderfolgende Stunden und die Ein-Stunden-Regelung sollte eigentlich erst 2027 kommen. Doch die Häufung der negativen Strompreise in diesem Jahr und damit das wachsende Defizit auf dem EEG-Konto zwingt die Bundesregierung zum Handeln.

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Kölner Quartier setzt auf Abwasser als Wärmequelle

In der Kanalisation fließt viel Wärmeenergie, die bisher meist ungenutzt bleibt. Wärmepumpen könnten statt Grundwasser, oder dem Erdreich genauso gut auch dem Abwasser die Wärmeenergie entziehen, um so Häuser zu beheizen. Ein Vorzeigeprojekt im Kölner Stadtteil Ehrenfeld soll zeigen, dass der Ansatz wirtschaftlich und skalierbar ist.

In Köln entsteht ein neues Wohnquartier, das seine Heizungswärme aus dem Abwasserkanal beziehen wird. Naturstrom ist mit dem Energiekonzept des neuen Quartiers Lück im Stadtteil Ehrenfeld beauftragt. Für eine fossilfreie Wärmeversorgung soll eine zentrale Wärmepumpe sorgen.

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Ausbildungsstart für zwei neue Photovoltaik-Berufe in der Schweiz

160 Azubis umfasst der erste Jahrgang, der sich als „Solarmonteur:in EBA“ oder „Solarinstallateur:in EFZ“ qualifizieren lässt. Die Berufsbilder waren 2022 offiziell zugelassen worden.

Im Jahr 2022 hatte das Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation für zwei neue Berufsbilder grünes Licht gegeben, die vom Photovoltaik-Verband Swissolar, dem Bildungszentrum Polybau und weiteren Branchenvertretern entwickelt worden waren: „Solarmonteur:in EBA“ und „Solarinstallateur:in EFZ“. Im August haben nun als erster Jahrgang schweizweit etwa 160 junge Leute eine der beiden Ausbildungen begonnen.

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Solarautobahn im „Innovationspark Erneuerbare Energien“: Rentabel und technisch machbar

Eine Machbarkeitsstudie für das erste Vorhaben des Strukturwandelprojekts empfiehlt den Aufbau der geplanten Solarautobahn entlang der Autobahnen A44n und A46 auf Lärmschutzwänden, Windschutzanlagen und Böschungen. Für die Umsetzung ist nun insbesondere der rechtliche und organisatorische Rahmen mit der Autobahn GmbH zu klären.

Einer Machbarkeitsstudie zufolge können die Planungen für die Solarautobahn im Bereich des heute noch aktiven Tagebaus Garzweiler im Rheinischen Braunkohlerevier in die nächste Phase gehen. Das Projekt ist Teil des „Innovationsparks Erneuerbare Energien“ und sieht vor, Photovoltaik-Anlagen entlang der Autobahnen A44n und A46 zu bauen. Das Planungsbüro Drees & Sommer hat für die Machbarkeitsstudie insgesamt 50 Teilabschnitte – Böschungen an der A44n zwischen dem Autobahnkreuz Holz und dem Autobahndreieck Jackerath, Lärmschutzwände an der A46 bei Jüchen sowie künftige Windschutzanlagen an der A44n – wirtschaftlich, technisch und rechtlich auf ihr Photovoltaik-Potenzial untersucht.

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In Bayern sind 2150 Hektar straßennahe Flächen für Photovoltaik geeignet

Der Freistaat beziffert das Solarstrom-Potenzial mit etwa 2,5 Terawattstunden pro Jahr. Analysiert wurden Böschungen, Innenbereiche von Anschlussstellen und Nebenflächen entlang von gut 20.000 Kilometern Bundes- und Staatsstraßen sowie mehr als 400 bestehende Lärmschutzwände.

Eine Übersichtskarte zeigt in Bayern inzwischen unverbindlich die Potenzialflächen für die Planung und Errichtung von klassischen Freiflächen-Photovoltaikanlagen an. Einer aktuellen Analyse des Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr zufolge befinden sich allein 30.000 geeignete Flächen mit zusammen knapp 2150 Hektar an Bundes- und Staatstraßen. Das theoretisch erschließbare Solarstrom-Potenzial liegt demnach bei etwa 2,5 Terawattstunden pro Jahr, was dem Strombedarf von rund 700.000 Einfamilienhäusern entspreche.

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Photovoltaik lieferte im Juli fast 25 Prozent mehr Strom als im Vorjahresmonat

Der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik zufolge erzeugte die Photovoltaik im Juli so viel Strom wie nie zuvor. Von Januar bis Juli 2024 lag das Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei 14 Prozent. Der Anstieg geht allein auf den Anlagenzubau zurück – die Solarstrahlung blieb unter dem Niveau des Vorjahres.

Nie zuvor haben die heimischen Photovoltaik-Anlagen in einem Monat mehr Strom erzeugt als im Juli 2024: Sie lieferten 10,1 Terawattstunden, 0,4 Terawattstunden mehr als im bisherigen Rekordmonat Juni 2024. Gegenüber dem Juli 2023 nahm die Erzeugung um zwei Terawattstunden zu, ein Plus von fast 25 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Monatsreport der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik (AGEE-Stat) hervor.

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Baden-Württemberg startet Förderung für Photovoltaik an Mobilitätsinfrastrukturen

Vier Millionen Euro stehen für Photovoltaik-Projekte unter anderem an Lärmschutzwänden, auf Überdachungen von Haltestellen, Fahrrad-Stellplätzen und Radwegen oder auf Trafohäuschen zur Verfügung. Bewerbungen sind ab sofort möglich.

Baden-Württemberg war 2023 das erste Bundesland, das für Photovoltaik-Anlagen auf bestehenden Parkplätzen ein Förderprogramm auflegte – bei neuen Flächen ab 35 Stellplätzen sind Solaranlagen dort ohnehin seit 2022 verpflichtend. Am Donnerstag gab das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ein breiter aufgestelltes Nachfolgeprogramm namens „Flächen doppelt nutzen – Photovoltaik an Mobilitätsinfrastrukturen“ bekannt. Im Fördertopf sind vier Millionen Euro.

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Bundesnetzagentur meldet mehr als 1400 Megawatt Photovoltaik-Zubau für Juli

Die Installation neuer Photovoltaik-Anlagen hat gegenüber den Vormonaten wieder zugelegt. Anlagen mit Zuschlägen aus den Ausschreibungen und geförderte Anlagen machen demnach im Juli etwa die Hälfte des Zubauwertes aus. Insgesamt verzeichnet die Bundesnetzagentur in den ersten sieben Monaten einen Zubau von knapp 9343 Megawatt.

Photovoltaik-Zubau, Monatswerte bis Juli 2024Zu einem relativ frühen Zeitpunkt hat die Bundesnetzagentur die Photovoltaik-Zubauzahlen für Juli veröffentlicht. Demnach sind bisher für den Monat 95.909 neue Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von netto 1404,5 Megawatt neu im Marktstammdatenregister verzeichnet worden. Die Behörde hat dafür den Datenbestand bis zum 13. August ausgewertet, womit noch einige Anlagen durch Nachmeldungen dazukommen werden. Verglichen mit dem Juli 2023 liegt der Zubau um einiges höher, damals meldete die Bundesnetzagentur am 21. August einen Zubau von 1200 Megawatt. Auch liegt der Wert höher als der Zubau in den vergangenen Monaten, der von der Bundesnetzagentur mit den Nachmeldungen immer noch nachträglich korrigiert wird. So waren es nach den aktuellen Zahlen 1304 Megawatt neu installierte Photovoltaik-Leistung im Juni und 1116 Megawatt im Mai, der bisherige Tiefststand auf Monatsbasis in diesem Jahr.

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Bayern erweitert Energie-Atlas um besonders geeignete Flächen für neue Photovoltaik-Anlagen

Die Photovoltaik-Freiflächenkulisse soll in Form einer bayernweiten Übersichtskarte die Potenzialflächen für klassische Freiflächenanlagen zeigen. Bayernweit einheitliche Kriterien und zusätzliche Karten sollen Planern eine erste Orientierung und Bewertung solcher Flächen ermöglichen.

Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sieht Bayern „auf Kurs für ein weiteres, sehr starkes Solarjahr“. Wie das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie am Mittwoch mitteilte, wurden im Freistaat im ersten Halbjahr 2024 mehr als 90.000 neue Anlagen mit zusammen 1,7 Gigawatt Leistung errichtet. Die insgesamt installierte Solarleistung in Bayern liege damit bei rund 24,3 Gigawatt. Ein neuer Baustein im Energie-Atlas soll künftig den weiteren Ausbau der Solarenergie unterstützen: eine bayernweite Übersichtskarte, die unverbindlich Potenzialflächen für die Planung und Errichtung von klassischen Freiflächen-Photovoltaikanlagen zeigt.

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