Fraunhofer ISI: EU-Ziel von 90 Prozent Batterien aus heimischer Produktion bis 2030 in weiter Ferne

Die Nachfrage nach Batteriezellen wird bis 2030 auf etwa eine Terawattstunde jährlich ansteigen. Wenn Europa nicht massiv in den Aufbau von Produktionskapazitäten investiert, droht eine starke Abhängigkeit von Asien. Das EU-Ziel, 90 Prozent des heimischen Bedarfs bis dahin in Europa zu produzieren, wird in der Hälfte der vom Fraunhofer ISI modellierten Szenarien verfehlt.

Kann bei der Batterieproduktion gelingen, was bei der Solarindustrie zumindest vorerst gescheitert ist? Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI hat untersucht, wie die europäische Batterieproduktion ausgebaut werden kann, um den Kontinent unabhängiger vom Rest der Welt zu machen. Dabei steht das EU-Ziel im Fokus, dass bis 2030 der Bedarf zu 90 Prozent aus heimischer Produktion gedeckt werden soll.

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Pilotprojekt für netzdienliches bidirektionales Laden gestartet

Mehrere innovative Konzepte sollen in den kommenden sechs Monaten getestet werden. Dabei geht es um das Zusammenspiel des Ladens von Elektroautos mit dem Stromsystem. Die Be- und Entladung der Fahrzeuge soll netz- und marktdienlich gesteuert werden.

Viele in Deutschland warten auf das bidirektionale Laden, doch noch stehen vor allem die politischen Rahmenbedingungen dem Durchbruch entgegen. Am Mittwoch nun startete unter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums ein Pilotprojekt zum netzdienlichen bidirektionalen Laden. Es wird von den beteiligten Unternehmen Bayernwerk Netz GmbH, BMW, EWE Netz, Lechwerke AG, Maingau Energie, Octopus Energy, Tennet, The Mobility House und Transnet BW vollständig finanziert.

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Studie: Wasserstoff-Erzeugung in Baden-Württemberg 2040 durchaus konkurrenzfähig

Nach einer Analyse des Fraunhofer ISE braucht das Ländle Importe von Wasserstoff und dessen Derivaten, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Allerdings ist auch die Produktion vor Ort im Jahr 20240 zu Kosten zwischen 3,4 und 3,8 Euro pro Kilogramm Wasserstoff möglich und damit auf ähnlichem Niveau wie die Bereitstellung von Wasserstoff per Pipeline.

Erst vor wenigen Tagen legte das Land Baden-Württemberg das Förderprogramm „ELY“ mit 100 Millionen Euro auf, um die regionale Erzeugung von grünem Wasserstoff zu unterstützen. Am Montag folgte nun die Veröffentlichung der Importstudie „H2BW“ zu Versorgungsoptionen mit Wasserstoff für das Bundesland. Die „Analyse verschiedener Versorgungsoptionen Baden-Württembergs mit Wasserstoff und Wasserstoffderivaten“ des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE kommt zu dem Schluss, dass neben der heimischen Herstellung die Importe ein wichtiger Bestandteil des Wasserstoffhochlaufs sein werden. „Baden-Württemberg wird langfristig auf Importe von Wasserstoff und dessen Derivaten angewiesen sein, um die eigenen Bedarfe decken zu können“, erklärt Energieministerin Thekla Walker. Das Ministerium hatte die Studie in Auftrag gegeben.

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Agri PV-Hybridkraftwerke erringen eine Schlüsselrolle in der Energiewende

Agri-Photovoltaik-Hybridkraftwerke, die Agri-Photovoltaik-Anlagen mit großskaligen Batteriespeichern kombinieren, sind eine vielversprechende Lösung für eine nachhaltige Energiezukunft. Sie ermöglichen eine optimierte Nutzung erneuerbarer Energien auf Agrarflächen, ohne deren Nutzung wesentlich zu beeinträchtigen, indem sie Solarstrom effizient erzeugen, speichern und bedarfsgerecht ins Netz einspeisen. Sie steigern die Netzstabilität und fördern eine nachhaltige Landwirtschaft.

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Fraunhofer ISE: Durchschnittliche Minderleistung bei Solarmodulen in Bezug auf Herstellerangaben 2024 bei 1,2 Prozent

Mehr als 70.000 Solarmodule haben die Forscher im Kalibrierlabor „CalLab PV Modules“ seit 2012 vermessen. In den ersten Jahren lagen die Messergebnisse meist über den Angaben der Modulhersteller, doch seit 2017 erkennen die Forscher einen gegenläufigen Trend, der bislang in Abweichungen von durchschnittlich 1,3 Prozent im Jahr 2023 gipfelte.

Halten die Produkte, was die Hersteller versprechen? Diese allgemeine Frage kann man auch bei Solarmodulen stellen und die Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme gehen ihr seit 2012 auf den Grund. Seither seien im Kalibrierlabor „CalLab PV Modules“ mehr als 70.000 Leistungsmessungen bei Photovoltaik-Modulen erfolgt. Bis 2016* seien dabei im Schnitt höhere Leistungen der Solarmodule festgestellt worden, als die Hersteller angaben. Doch seit 2017 gebe es eine „negative Diskrepanz zwischen der Leistungsangabe der PV-Modulhersteller und den Messergebnissen“, so das Fraunhofer ISE.

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Klimaziele bis 2030 erreichbar – oder doch nicht

Aus einem Bericht des Umweltbundesamts geht hervor, dass 2024 die Treibhausgasemissionen in Deutschland um 3,4 Prozent auf 649 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gegenüber 2023 gesunken sind. Das Bundeswirtschaftsministerium sieht Deutschland damit auf Kurs, die Ziele bis 2030 zu schaffen. Die Deutsche Umwelthilfe dagegen nicht und auch bei Agora Energiewende ist man eher skeptisch.

Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind 2024 um 3,4 Prozent auf 649 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gegenüber 2023 gesunken, wie ein am Freitag veröffentlichter Bericht des Umweltbundesamts (UBA) zu vorläufigen Schätzungen zeigt. Die gesetzlich erlaubte, angepasste Jahresemissionsgesamtmenge von 693,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten für das Jahr 2024 wurde damit recht deutlich unterschritten. Nach Projektionen des UBA sei zudem das Ziel, die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu mindern, „mit den schon implementierten klimapolitischen Instrumenten weiter in greifbarer Nähe“. Aktuell liege Deutschland auf einem Minderungskurs von 63 Prozent.

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Deutschland steilster Solarpark im Südschwarzwald in Betrieb

Die Photovoltaik-Anlage mit gut vier Megawatt Leistung steht in Hanglage mit durchschnittlich 32 Grad Neigung. Für einige Fundamente mussten Löcher per Hand gegraben werden, weil das Gelände für die Rammmaschine zu steil war. Der Solarpark liefert Strom für den Versorger EWS Schönau.

Im Schwarzwald geht es vielerorts kräftig auf und ab. Wer hier einen Solarpark bauen will, muss steil gehen. So in der Gemeinde Fröhnd im Südschwarzwald, wo der Kieler Solarpark-Generalunternehmer Dr. Metje im Auftrag von Altus renewables aus Karlsruhe eine Freiflächenanlage auf einem Hang mit durchschnittlich 32 Grad Neigung errichtet hat. An der steilsten Stelle beträgt die Neigung 40 Grad.

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Studie: Verlangsamter Erneuerbaren-Ausbau bringt Milliardenverluste für die deutsche Volkswirtschaft

Das Forum Ökologische Marktwirtschaft rechnet bei 25 Prozent geringerem Zubau von Windkraft, Photovoltaik und Biomasse mit kumulierten Verlusten von 65 Milliarden Euro. Öko-Energieversorger appellieren an die künftige Regierungskoalition: „Durchstarten statt Neustart“.

Sinkende Investitionen, weniger Arbeitsplätze und geringere Wertschöpfung wären die Folge, wenn die künftige Bundesregierung den Zubau von Erneuerbare-Energien-Anlagen nicht auf dem jetzigen Kurs hält. Dies ist das Resultat einer Kurzstudie, die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Öko-Energieversorgers Green Planet Energy erstellt hat. Eine Verlangsamung des Zubaus um 25 Prozent würde der Studie zufolge bis 2030 Investitionseinbußen von 65 Milliarden Euro verursachen. Hinzu kämen deutlich geringere wirtschaftliche Impulse durch den Betrieb und die Wartung der Anlagen. Es sei „mit 65.000 weniger Arbeitsplätzen in der Branche zu rechnen“.

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EU-Kommission stellt „Clean Industrial Deal“ zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Senkung der Emissionen vor

Die Europäische Kommission hat den „Clean Industrial Deal“ ins Leben gerufen, einen Plan zur Steigerung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit und zur Beschleunigung der Dekarbonisierung. Der Schwerpunkt der Initiative wird dabei auf energieintensiven Industrien und sauberen Technologien liegen.

Die EU-Kommission hat den „Clean Industrial Deal“ vorgestellt, einen Plan zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und zur Beschleunigung der Dekarbonisierung in der gesamten Europäischen Union. Die Initiative zielt darauf ab, die Energiekosten zu senken, die Industrie für saubere Technologien zu unterstützen und die Vorschriften zu straffen, um den hohen Energiepreisen und dem globalen Wettbewerb zu begegnen, heißt es in einer Online-Erklärung.

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Studie: 70 Prozent weniger Stromkosten durch intelligentes Laden mit zeitvariablen Netzentgelten

Elektroautofahrer können mittags günstig Laden, wenn Strom aus Photovoltaik-Anlagen den Börsenpreis drückt. Wie viel Verbraucher durch die Einführung zeitvariabler Netzentgelte sparen können, zeigen die Ergebnisse einer neuen Studie im Auftrag von Rabot Energy.

Intelligentes Laden mit dynamischem Stromtarif und zeitvariablen Netzentgelten, die ab dem 1. April eingeführt werden, kann die Stromrechnung um bis zu 70 Prozent senken. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Intelligentes Laden“ vom Berliner Beratungsunternehmen Neon im Auftrag von Rabot Energy, einem Anbieter von dynamischen Strompreisen. Demnach können Tarife mit noch weitergehenden zeitvariablen Preiskomponenten die Stromkosten sogar auf nahezu null reduzieren. Bidirektionales Laden verstärke diesen Effekt und Elektroautofahrer könnten zukünftig sogar negative Stromrechnungen erzielen.

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