Carsten Pfeiffer betont, dass die Solarwirtschaft trotz zusätzlicher bürokratischer Verkomplizierungen mit dem NZIA leben kann. Für Photovoltaik-Hersteller, die perspektivisch auf Wettbewerbsfähigkeit abzielen, bringen die Local-Content-Vorgaben einen verlässlichen Rahmen.
Net-Zero-Industry-Act (NZIA) und die Plattform Strategische Technologien für Europa (STEP) sollten die europäische Antwort auf den milliardenschweren IRA der USA werden, um eine heimische Solarindustrie aufzubauen. Während über STEP zusätzliche Fördermittel generiert werden sollten, setzte der NZIA auf Local-Content Vorgaben, um europäische Hersteller zu unterstützen. Da STEP nun aber ohne zusätzliche Mittel ausgestattet ist, müssen es die ordnungsrechtlichen Local-Content-Maßnahmen alleine reißen. Für die Photovoltaik ist besonders relevant, dass künftig bei 30 Prozent der Ausschreibungsvolumina PV-Technik aus der EU zum Einsatz kommen soll. Dabei sollen Qualitäts- und Nachhaltigkeitskriterien, wie etwa der CO2-Fußabdruck, angelegt werden. Die wichtigen Details wird die EU-Kommission erst in einem Implementierungsakt innerhalb von neun Monaten nach Inkrafttreten des NZIA festlegen. Damit ist bis zum Jahresende zu rechnen. Bis dahin werden sehr viele relevante Fragen rund um die Resilienz- und Nachhaltigkeitskriterien noch ungeklärt sein.