Aktualisierter Notstromleitfaden berücksichtigt erstmals Lösungen jenseits des klassischen Diesel-Aggregats

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat den Leitfaden, der sich an Unternehmen und Behörden richtet, in Kooperation mit der DKE überarbeitet. Erneuerbare Energien, Batteriespeicher und Inselnetze können demnach die Notstromversorgung robuster und zuverlässiger machen.

Immer noch geht es dem aktualisierten Leitfaden „Notstromversorgung in Unternehmen und Behörden“ des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) viel um Diesel und Gas. Denn „bei der Auswahl der Erzeugungseinheiten ist der Fokus auf eine zuverlässige Versorgung der betriebskritischen Prozesse zu legen. Dies ist insbesondere dann gegeben, wenn der Energieträger bevorratet werden kann.“ Aber da die Überarbeitung des Leitfadens erstmals zusammen mit der Normungsorganisation Deutsche Kommission für Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) erfolgte, kommen auch alternative Energiequellen vor. Ziel sei es, die Notstromversorgung durch neue Technologien robuster und zuverlässiger zu gestalten, so das BBK.

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Wann wird es flächendeckend Finanzierungslösungen für Batteriespeicher geben?

Für das Gelingen der Energiewende und den bestmöglichen Einsatz erneuerbarer Energien, aber auch um überschüssige Energie aus anderen Quellen zwischenspeichern zu können, ist der Einsatz von Batteriespeichern unerlässlich. Technisch gibt es bereits Lösungen für alle möglichen Größen von Batteriespeichern vom privaten Heimspeicher bis zu Großspeichern mit mehr als 50 Megawattstunden Kapazität. Doch wie sieht es mit der Finanzierung von Batteriespeichern aus, wird diese bereits standardmäßig angeboten?

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15 Prozent mehr Solarstrom in den ersten drei Quartalen

Die Erneuerbaren deckten 56 Prozent des deutschen Stromverbrauchs im Zeitraum Januar bis September. Von Juni bis August produzierten die Photovoltaik-Anlagen jeweils mehr als zehn Milliarden Kilowattstunden im Monat, wobei im Juli der bislang höchste Wert zu verzeichnen war.

Rund 56 Prozent des Bruttostromverbrauchs sind in Deutschland in den ersten drei Quartalen von Erneuerbaren-Anlagen gedeckt worden. Dies sei ein Plus von knapp vier Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum, teilen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) auf Basis vorläufigen Berechnungen am Dienstag mit.

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60 Prozent der Deutschen wissen nicht, was ein Smart Meter ist

Eine Umfrage offenbart enorme Wissensdefizite. Die Smart-Meter-Initiative fordern von der Bundesregierung, für Aufklärung zu sorgen – und dafür, dass der Smart-Meter-Rollout endlich vorankommt.

Das Marktforschungsunternehmen YouGov hat bei Online-Interviews mit insgesamt 2189 Personen einen sehr geringen Wissensstand in Sachen Smart Meter festgestellt. 60 Prozent der Befragten gaben an, dass sie nicht wissen, was ein solches, zum digitalen Empfangen und Senden von Daten fähiges Messgerät ist. Nur 30 Prozent glauben dies zu wissen, zehn Prozent sind nicht sicher. Die Auftraggeberin dieser Befragung, die im Januar dieses Jahres von den Ökoenergieanbietern Ostrom, Octopus Energy, Rabot Energy und Tibber gegründete Smart-Meter-Initiative, ist über dieses Ergebnis verständlicherweise alarmiert: Schließlich sind viele der von den Unternehmen angebotenen Dienstleistungen, insbesondere dynamische Stromtarife, ohne Smart Meter nicht umsetzbar.

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Kieselalgen als Rohstoff für Solarzellen

Ein deutsch-algerisches Team untersucht Möglichkeiten zur Gewinnung von Silizium aus fossilem Material.

Kieselgur, auch als Diatomit bekannt, dient seit dem 19. Jahrhundert als Material für Flüssigkeitsfilter und wird auch bei der Herstellung von Wärmedämmstoffen, Schleif- und Poliermitteln, Reinigungs- oder Insektenschutzmitteln verwendet. Ein Team der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen und der algerischen Universität Oran erkundet bereits seit einiger Zeit Möglichkeiten, das größtenteils aus den Schalen fossiler Kieselalgen (lateinisch: Diatomeen) bestehende Sediment auch als Rohstoff für Solarzellen zu nutzen. Die Schalen nämlich bestehen überwiegend aus amorphem Siliziumdioxid.

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Wie das neue Steuerrecht für Photovoltaik-Anlagen in der Praxis funktioniert

Steuertipps: Mit dem Jahressteuergesetz hat der Deutsche Bundestag Ende 2022 die meisten Photovoltaik-Anlagen von steuerlicher Bürokratie befreit. Seitdem hat das Finanzministerium die Umsetzung in mehreren Verwaltungsanweisungen näher erläutert und viele Praxisfragen geklärt. Wir zeigen, was die neuen Steuerregeln für die Praxis bedeuten und wo die Grenzen der Entbürokratisierung liegen.

Dass eine Steuervereinfachung viele Seiten Erläuterungen in Form von Schreiben des Bundesfinanzministeriums (BMF) produziert, mag auf den ersten Blick paradox erscheinen. Geschuldet ist es womöglich der Gründlichkeit der Ministerialbeamten mit dem Ziel, möglichst viele Praxisfälle und Variationen abzudecken, damit für die meisten Photovoltaik-Anlagenbetreiber alles einfacher wird. Dabei beginnt die große Photovoltaik-Steuerreform zum Jahreswechsel 2022/23 mit relativ kurzen Änderungen in vier Gesetzen:

  • eine Steuerbefreiung bestimmter Photovoltaik-Anlagen im Einkommensteuergesetz, durch Einfügen einer Nummer 72 in Paragraf 3 (EStG) und
  • passend dazu eine Erhöhung der Leistungsschwelle für die Steuerbefreiung im Gewerbesteuergesetz in der schon existierenden Nummer 32 des Paragrafen 3 (GewStG).
  • Die Befugnis für Lohnsteuerhilfevereine, auch Betreiber der nach EStG befreiten Photovoltaik-Anlagen zu beraten, in Nummer 11 c des Paragrafen 4 (StBerG).
  • Einführung eines Steuersatzes von „0 Prozent“ im Umsatzsteuergesetz für die Lieferung und Installation bestimmter Photovoltaik-Anlagen, durch Ergänzung des Paragrafen 12 um einen Absatz 3 (UStG).

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Bidirektionale Elektroautos könnten heute 1,7 Millionen Haushalte zwölf Stunden lang mit Strom versorgen

Bislang sind 166.000 bidirektional ladbare E-Autos auf deutschen Straßen unterwegs, hat Eon ermittelt. Deren Speicherpotenzial liegt je nach Nutzungsverhalten bei mehreren tausend Megawattstunden, hat der Versorger errechnet.

Eon hat untersucht, was die bereits zugelassenen bidirektional ladbaren Elektroautos schon heute mit Blick auf Vehicle-to-Home (V2H) und Vehicle-to-Grid (V2G) leisten können: Die 166.000 Fahrzeuge, die dem Versorger zufolge hierzulande bereits unterwegs sind, können genug Strom speichern, um rechnerisch rund 1,75 Millionen Haushalte zwölf Stunden lang zu versorgen.

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Auch kleine Photovoltaik-Anlagen müssen zur Systemsicherheit des Stromnetzes beitragen

Kleinere Photovoltaik-Anlagen unter 100 Kilowatt auf Dächern und an Balkonen leisten inzwischen einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz und zur kostengünstigen Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten. Kleine Anlagen bis 25 Kilowatt machen 90 Prozent der in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen aus und liefern etwa 30 Prozent der Gesamtleistung aller Photovoltaik-Anlagen. Damit tragen sie signifikant zur wachsenden Solarstromerzeugung bei. Die installierte Leistung kleiner Anlagen bis 100 Kilowatt dürfte aktuell bereits über 60 Gigawatt betragen. (Quelle: pv magazine, Tagesspiegel Background).

Dieser enorme Ausbau kleiner Photovoltaik-Anlagen ist – neben großen Photovoltaik-Anlagen, der Windkraft und der Bioenergie – ein großer Erfolg des EEG. Es hat die Bürgerenergie und damit die Demokratisierung der Energieversorgung massiv vorangebracht. So erhalten Energiekunden zunehmend die Möglichkeit, sich aus der teuren Abhängigkeit der Energiekonzerne mit ihren klimaschädlichen Lieferungen von Kohle-, Erdgas- und Atomstrom sowie von Heizöl, Heizgas, Benzin und Diesel zu befreien.

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IEA hält schnelleren Ausbau der Erneuerbaren für notwendig

In dem neuen „World Energy Outlook“ geht die Internationale Energieagentur auf die Gefährdung der Energiesysteme durch regionale Konflikte und geopolitische Spannungen ein. Einhergehend mit Photovoltaik und Windkraft muss auch stärker in Netze und Speicher investiert werden, um die Energiesicherheit zu gewährleisten.

Wie sich die Zeiten ändern: Es ist noch nicht so lange her, da unterschätzte die Internationale Energieagentur IEA den globalen Photovoltaik-Zubau massiv. Nun hat sich der Wind gedreht. Die Prognosen sind realistischer und die IEA sieht mittlerweile sogar die Notwendigkeit, erneuerbare Energien schneller auszubauen. Dies ist die Quintessenz aus ihrem am Mittwoch veröffentlichten „World Energy Outlook 2024“ (WEO). Regionale Konflikte und geopolitische Spannungen zeigen erhebliche Schwachstellen im heutigen globalen Energiesystem auf und verdeutlichen die Notwendigkeit stärkerer politischer Maßnahmen und größerer Investitionen, um den Übergang zu saubereren und sichereren Technologien zu beschleunigen und auszuweiten, heißt es dort. Andernfalls sei die Energiesicherheit gefährdet und auch die Reduzierung der Treibhausgasemissionen stehe auf dem Spiel.

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Batterien überdachen mit Photovoltaik

Erfreulicherweise werden immer mehr Batteriespeicher errichtet, viele davon im Zusammenhang mit Erneuerbaren-Kraftwerken. Dies ist sehr sinnvoll, um den fluktuierenden Erneuerbaren an mehr Stunden im Jahr zu ermöglichen, den Strombedarf immer umfangreicher zu bedienen.

Allerdings sollten die Batterien zukünftig so gestaltet und eingebunden werden, dass sie im Betrieb am wenigsten Energie selbst verbrauchen. Eine Optimierung des Energieverbrauchs wird auch dadurch erschwert, dass zu dunkle Untergründe unter den Batterien gewählt werden, die sich in der Sonne stark erwärmen. Die darauf befindlichen Batterien müssen dann umso stärker gekühlt werden, was in einem erhöhten Stromverbrauch resultiert.

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