Bloomberg NEF: Für Netto-Null-Emissionen bis 2050 müssen sich erneuerbare Energien bis 2030 verdreifachen

Bloomberg New Energy Finance stellt in einem neuen Bericht fest, dass die meisten Emissionssenkungen vor 2030 durch Photovoltaik und Windenergie erzielt werden müssen, um auf Kurs für ein Netto-Null-Ziel bis 2050 zu bleiben. Das Netto-Null-Szenario zielt auf eine kombinierte Solar- und Windkapazität von 31 Terawatt bis 2050 ab.

Einem neuen Bericht von Bloomberg New Energy Finance zufolge hängt das Erreichen des Netto-Null-Zieles bis 2050 von einer Verdreifachung der Kapazität erneuerbarer Energien bis zum Ende dieses Jahrzehnts ab. Der jüngste New Energy Outlook des Analystenhauses zeigt einen Weg zu diesem Netto-Null-Ziel bis 2050 auf, das sogenannte Net-Zero Scenario (NZS). Demnach schließt sich das Zeitfenster zum Erreichen des Ziels schnell, es bleibe aber noch genügend Zeit, wenn jetzt entschiedene Maßnahmen ergriffen würden. Bloomberg NEF warnt davor, dass dies ohne beschleunigte Ausgaben nicht möglich sein wird, da ein vollständig dekarbonisiertes globales Energiesystem bis 2050 schätzungsweise 215 Billionen US-Dollar kosten wird. Um bis 2050 das Netto-Null-Ziel zu erreichen, seien die Fortschritte in den kommenden zehn Jahren entscheidend.

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„Solarpaket 1“: EU-Kommission muss höhere Einspeisevergütung genehmigen – Wahlfreiheit beim Anlagenzertifikat

Die meisten Neuregelungen aus dem „Solarpaket 1“ gelten bereits, doch die beihilferechtliche Genehmigung der höheren Einspeisevergütungen für Photovoltaik-Dachanlagen ab 40 Kilowatt steht noch aus. Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigt dagegen, dass beim laufenden Verfahren zum Anlagenzertifikat zwischen den Regelungen gewählt werden kann.

Seit dem 16. Mai sind die meisten der Regelungen aus dem „Solarpaket 1“ in Kraft. Doch nicht alle. Unter anderem greift noch nicht die im Gesetz vorgesehene Erhöhung der Einspeisevergütung für Photovoltaik-Dachanlagen um 1,5 Cent pro Kilowattstunde. Darauf weist das Bundeswirtschaftsministerium auch in seinen FAQs zum „Solarpaket 1“ hin.

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„Solaratlas“ weist drei Städte in Sachsen als Photovoltaik-Champions aus

Neusalza-Spremberg, Bad Schandau und Bad Gottleuba-Berggießhübel legten im ersten Quartal 2024 prozentual beim Photovoltaik-Zubau am meisten zu. Unter den Metropolen hatte Bremen die Nase vorn.

Selfmade Energy hat seinen aktuellen „Solaratlas“ vorgelegt, für den der Plattformbetreiber die Daten für das erste Quartal 2024 regional ausgewertet hat. Der Photovoltaik-Zubau in 2050 deutschen Städten wird so extrapoliert. Der neue Solar-Champion ist demnach Neusalza-Sprember in Sachsen mit einem Plus von 28 Prozent. Auf Platz zwei folgen Bad Schandau und Bad Gottleuba-Berggießhübel in Sachsen mit jeweils 26 Prozent, gefolgt vom hessischen Gemünden mit 23 Prozent.

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Projekt analysiert Strompotenzial fahrzeugintegrierter Photovoltaik in Europa

Den möglichen Einfluss von im Fahrzeug selbst erzeugtem Solarstrom auf den Bedarf an E-Ladeinfrastruktur untersucht zurzeit ein Konsortium im Rahmen des Projekts „Solarmove“. Jetzt wurden Fahrzeugflotten mit Sensoren ausgestattet, um die Sonneneinstrahlung unter realen Bedingungen in ganz Europa zu messen.

Welche Rolle spielt fahrzeugintegrierte Photovoltaik für den Strombedarf einer elektrifizierten Fahrzeugflotte? Diese Frage geht noch bis 2026 ein Konsortium nach, zum dem die niederländische Organisation für angewandte Forschung TNO und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE sowie die Solartechnik-Ausrüster Sono Motors, Lightyear Layer und IM Efficiency gehören. Der Auftrag für das Projekt „Solarmoves“ kam von der Generaldirektion Mobilität und Verkehr der Europäischen Kommission.

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Drogeriemarktkette Rossmann gründet Photovoltaik-Tochter

Rossmann Ecopower soll mit Agri-Photovoltaik- und Dachanlagen die Drogeriemärkte der Kette in Deutschland mit erneuerbarem Strom versorgen. Die Solarparks sollen in Mecklenburg-Vorpommern gebaut werden.

Rossmann Ecopower GmbH heißt das neue Tochterunternehmen der Drogeriemarktkette Rossmann. „Ziel ist die Strom- und Nutzenergieerzeugung aus vornehmlich erneuerbaren Energien sowie der Aufbau eines zukunftsweisenden Energiekreislaufs und -netzwerks“, teilte das Unternehmen mit. Demnach ist zum einen der Bau von vier Agri-Photovoltaik-Anlagen in Mecklenburg-Vorpommern geplant. Jeder dieser vier Standorte soll rund 25.000 Quadratmeter groß sein und neben der Solarstromproduktion auch die Hühnerhaltung ermöglichen.

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Grafik: Golfplätze verbrauchen in Deutschland mehr Fläche als Solarparks

X-Nutzer Christian Victor hat den Flächenverbrauch in Deutschland visualisiert. Seiner Grafik zufolge belegen Tagebaue mehr Quadratmeter als Freiflächen-Photovoltaik und Windenergie zusammen.

Eine überraschende Deutschlandkarte macht gerade im Internet die Runde: X-Nutzer Christian Victor hat darauf den Flächenverbrauch verschiedener Nutzungsarten dargestellt. Neben großen Bereichen etwa für Viehfutter, Wald und pflanzliche Lebensmittel gibt es etliche weitere kleinere Flächen – von denen einige sogar überraschend klein sind. Golfplätze oder Tagebaue beispielsweise verbrauchen der Visualisierung zufolge zurzeit mehr Flächen als Solarparks und Windenergie-Anlagen. Und die aktuell mit Freiflächen-Photovoltaik belegten Bereiche entsprechen etwa der Fläche, auf der in Deutschland Weihnachtsbäume gezogen werden.

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Sinkende Topcon-Modulpreise machen PERC-Module bald unverkäuflich

In diesem Monat hat sich bei den ohnehin schon preiswerten Modulen der unteren Leistungsklassen nicht mehr so viel getan, dass es bei den gerundeten Zahlen im Preisindex bemerkbar geworden wäre. Allerdings gab es bei den hocheffizienten Modulen ab 22 Prozent Wirkungsgrad eine deutliche Preisanpassung. Die Preise dieser nun überwiegend mit N-Typ-/Topcon-Zellen ausgestatteten und in Doppelglas-Ausführung gelieferten Module gleichen sich zunehmend an die der Mainstream-Module an. Ausreißer nach oben gibt es dort nur bei einigen Typen mit IBC- oder HJT-Technologie, die hier aber noch nicht separat betrachtet werden. Offenbar sind Produktionsmengen in China für N-Typ-Zellen und -Module mittlerweile hochgefahren – vielleicht macht sich aber auch schon die neue Zollsituation in den USA bemerkbar.

Die Frage ist, was macht das mit dem europäischen Markt? Immer niedrigere Preise würden eine weiter steigende Nachfrage erwarten lassen, wären da nicht etliche Störfaktoren.

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EWE: Erfolgreicher Testbetrieb des Wasserstoffspeichers

Der erste Speicherzyklus des Testbetriebes seiner 500 Kubikmeter großen Wasserstoffkaverne im brandenburgischen Rüdersdorf ist erfolgreich abgeschlossen. EWE testet insgesamt drei unterschiedliche Ein- und Ausspeicherszenarien.

EWE betreibt in Rüdersdorf nahe Berlin eine 500 Kubikmeter große Wasserstoffkaverne. Der erste Testbetrieb, der zum Projekt „HyCAVmobil“ gehört, zum Ein- und Ausspeichern von Wasserstoff sei erfolgreich abgeschlossen worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Ergebnisse der langsamen Betriebsfahrweise der unterirdischen Testkaverne über einen Zeitraum von drei Monaten bezeichnete EWE als zufriedenstellend, wobei vor allem Drücke, Temperaturen und Fließraten des Wasserstoffs ausgewertet werden. Das technische System bei der Ein- und Ausspeicherung habe gut funktioniert.

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Umfrage zeigt großes Unwissen der Verbraucher bei Ökostrom

Einer von Green Planet Energy in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage zufolge hat die Hälfte der befragten Ökostrom-Kunden noch nie etwas von Herkunftsnachweisen gehört. 78 Prozent erwarten, dass ihr Anbieter ausschließlich in Erneuerbare investiert.

Viele Ökostrom-Tarife halten nicht, was die Kunden von ihnen erwarten – die Verbraucher überschätzen deren Bedeutung für Energiewende und Klimaschutz. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag des Ökostromanbieters Green Planet Energy durchgeführt hat.

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Alles andere als nachhaltig: CCS und CCU erfordern gigantische Energiemengen

Wie schön wäre es, das klimaschädliche Gas Kohlendioxid einfach verschwinden zu lassen, um den Klimawandel wenigstens abzumildern. Als Möglichkeit wird seit Jahren die CO2-Abscheidung aus der Luft und die Verpressung in unterirdische Schichten diskutiert – und bislang verworfen. Umweltminister Robert Habeck (Grüne), der bis vor Kurzem die Technologie noch ablehnte, will nun ein Endlager in der Nordsee einrichten. Das heißt: Der Atmosphäre bestimmte Kohlendioxid-Einträge entziehen, in transportierbare Form umwandeln, in Tankzügen nach Norwegen transportieren, aufs Meer zur Verpressungsstelle bringen und unter Druck dahin zurückschicken, woher es kam. In die Tiefe.

Allerdings spielen dabei bisher Berechnungen über die Energieeffizienz keine Rolle, denn angesichts der Ergebnisse solcher müssten die Pläne sofort eingestellt werden. Kurz gesagt: Die Bilanz ist verheerend. Somit sind solche Verfahren auch alles andere als ökologisch nachhaltig.

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